Der Early Excellence-Ansatz als pädagogische Konzeption des PFH spiegelt sich mit seinen Kernideen auch in der beruflichen Schule wieder. Dazu gehört die wertschätzende Haltung im Umgang miteinander genauso wie die Vermittlung des Anstzes im Rahmen der Ausbildung.

Der Early Excellence-Ansatz mit seinen Kernideen und seiner Entwicklung im PFH seit dem Jahre 2000 ist einerseits Inhalt im Unterricht an Berufsfachschule und Fachschule für Sozialpädagogik. Andererseits spiegelt er sich auch in den pädagogischen Leitlinien der Schule und in den Vereinbarungen zum schulischen Miteinander als Haltung wieder.

Im Rahmen der Ausbildung lernen die Schüler*innen und Studierende verschiedene pädagogische Konzepte kennen, ihr Bild vom Kind und die Haltung der Pädagog*innen zu vergleichen und zu diskutieren. Besondere Bedeutung kommt aber auch dem Üben einer ressourcenorientierten und wertschätzenden Beobachtung mit dem positiven Blick zu. Der positive Blick auf Ressourcen gilt auch für Unterricht bzw.  Schüler*innen und Studierenden, um sie bestmöglich zu fachlich kompetenten Pädagog*innen auszubilden bzw. zu begleiten.

 

Berliner Pilotprojekt "Early Excellence-Ansatz in der Ausbildung

Im Schuljahr 2021/2022 startete mit der BFS22b eine Pilotklasse "Early Excellenz in der Ausbildung", um hier Herangehensweisen, Materialien und Methoden in der Berufsfachschule sozialpädagogische Assistenz zu erproben:

Diese Klasse hatte über die zwei Ausbildungsjahre 5 vierstündige Workshops zusätzlich zu den normalen Unterrichtsinhalten. Dabei ging es um den ethischen Code und die pädagogischen Strategien, das Beobachtungsverfahren mit Schemata und Leuvener Engagiertheitsskala, die Zusammenarbeit mit Familien, Growing-together-Gruppen im Familienzentrum Mehringdamm und eine virtuelle Austauschwelt für die Klasse.

Die Klasse hatte auch die besondere Möglichkeit am Kooperationsprojekt mit der Komischen Oper teilzunehmen. Einige Schüler*innen begleiteten Kitakinder mit ihren Eltern zum Opernworkshop und beobachteten die Interaktion zwischen Kind und Elternteil. Die Kinderoper Nils Holgersson besuchte die ganze Klasse dann gemeinsam mit den Kitakindern. Das Thema Freundschaft und Hilfsbereitschaft aus der Kinderoper war dann auch noch einmal Unterrichtsinhalt, wenn es um die Bedeutung der Kindergruppe für die Entwicklung von Kindern aber auch Werte und Ziele pädagogischen Handelns geht.

Nach den zwei Jahren besonderer Angebote und Erfahrungen organisierte die Klasse den Walk &Talk für EEC-Fachkräfte in Berlin auf dem Campus. Das war eine besondere Herausforderung und Erfahrung für die Schüler*innen eine solche Veranstaltung für 25 Expert*innen zu organisieren. Neben Empfang und Catering für die Teilnehmer*innen wurde auch das Rahmenprogramm vom PFH-Kiezrundgang über den Abend im Nachbarschafts- und Familienzentrum Steinmetzstr, dem Familienzentrum an der Otto-Wels-Grundschule und den Besuch im jüdischen Kindermuseum ANOHA organisiert.

Eine besondere Erfahrung für die Schüler*innen war es, sich selber auch als Expert*innen zu ihren Ausbildungserfahrungen zu präsentieren und die vielen interessierten Fragen der EEC-erfahrenen Teilnehmer*innen zu beantworten. Die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen waren sehr positiv, wie viel die Schüler*innen gelernt, vertieft, entwickelt haben.

Ein persönlicher Bericht einer Teilnehmer*in am Walk & Talk

Mit der BFS24b ist nun eine weitere Pilotklasse gestartet, um hier die ersten Erfahrungen zu prüfen und zu vertiefen.

Das Pilotprojekt in beiden Klassen, die Kooperation mit der Komischen Oper wie auch der Walk & Talk wurden bzw. werden maßgeblich unterstützt durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.